Erbstreit unter Generationen Wenn der letzte Wille zum Familienkonflikt führt
In Familien stoßen beim Thema Erbe häufig ganz unterschiedliche Wertvorstellungen aufeinander – vor allem zwischen den Generationen.
Was für Eltern oder Großeltern als gerecht und „immer schon so geregelt“ gilt, wird von den Kindern oder Enkeln zunehmend hinterfragt. Die ältere Generation denkt in Begriffen wie Pflicht, Tradition und familiärer Ordnung. Die Jüngeren hingegen fordern Gleichbehandlung, Transparenz und Mitbestimmung. Diese Wertekonflikte sind verständlich, bergen jedoch erhebliches Streitpotenzial: Wo früher stumm akzeptiert wurde, wird heute diskutiert – manchmal bis zum Zerwürfnis.
Ziel der Erbschaftsmediation
- Gerechtigkeitsempfinden der Beteiligten ernst nehmen
- Emotionale Konflikte (z. B. Eifersucht, Kränkungen)
- Verständnis zwischen den Generationen fördern
- Praktische, faire Lösungen für die Vermögensverteilung finden
- Langfristige Familienbeziehungen erhalten
Typische Konflikte, bei denen Erbschaftsmediation helfen kann:
Ungleichmäßige Verteilung des Erbes
Bevorzugung einzelner Erben: Wenn ein Elternteil z.B. eines der Kinder stark bevorzugt (z.B. mit einem Haus oder größerem Geldanteil).
Pflichtteilsansprüche: Wenn gesetzliche Erben enterbt werden, haben sie oft Anspruch auf den Pflichtteil, was zu rechtlichen Auseinandersetzungen führt.
Unklare oder fehlende Testamente
Keine letztwillige Verfügung: Wenn der Erblasser ohne Testament stirbt, regelt das Gesetz die Verteilung – oft nicht im Sinne der Familie.
Mehrdeutige Formulierungen: Testamente, die unklar oder widersprüchlich formuliert sind, führen zu Interpretationsspielräumen und Streit.
Zweifel an der Testierfähigkeit
Angehörige zweifeln z. B. an, ob der Erblasser im Zeitpunkt der Testamentserstellung geistig klar war (Demenz, psychische Erkrankung).
Beeinflussung des Erblassers
Wenn jemand glaubt, dass ein Erbe den Erblasser zur Änderung des Testaments gedrängt oder manipuliert hat (z. B. durch psychischen Druck oder Isolation).
Streit über die Nachlassverwaltung
Unklarheiten über Nachlasswerte: Wenn Vermögenswerte fehlen, falsch bewertet oder unterschlagen wurden.
Konflikte zwischen Miterben: Besonders bei Erbengemeinschaften, z. B. wenn sich die Erben über die Nutzung, Verwaltung oder den Verkauf von Immobilien nicht einig sind.
Vererbt – und zerstritten? Entdecke konkrete Lösungsansätze mit Hilfe von Mediation.

Stephanie Seilern
Wie Mediation bei Erbschaftsfragen hilft:
Erbstreitigkeiten sind oft besonders belastend, weil es nicht nur ums Geld, sondern um Gerechtigkeit, Vertrauen und familiären Zusammenhalt geht. Als Mediatorin biete ich Ihnen einen neutralen Raum, um:
-
unausgesprochene Erwartungen und Enttäuschungen offen zu benennen,
-
gerechte Lösungen zu entwickeln, die die Bedürfnisse aller Beteiligten berücksichtigen,
-
emotionale Verletzungen und alte Konflikte konstruktiv aufzuarbeiten,
-
den Familienfrieden zu sichern – auch über die Erbfrage hinaus.
Status Quo
Ablauf der Mediation
Erstgespräch
Klärung der Erwartungen und Rahmenbedingungen.
Themensammlung
Alle Konfliktpunkte und Interessen werden offengelegt.
Interessenklärung
Gemeinsames Verständnis für Bedürfnisse und Wünsche entwickeln.
Lösungssuche
Kreative Erarbeitung von fairen und realistischen Optionen.
Vereinbarung
Fixierung der Einigung zur Vermeidung zukünftiger Streitigkeiten.
Weitere Bereiche
Firmenübergabe
Wenn der Führungswechsel zur Gratwanderung wird - Der Senior möchte das Unternehmen „wie immer“ führen, der Nachfolger will modernisieren und digitalisieren. Es droht Stillstand oder Streit um den Führungsstil.
Pflege & Verantwortung
Wenn die Pflege der Eltern zur Zerreißprobe wird - Die ältere Generation hat klare Vorstellungen zur Verteilung des Familienvermögens. Die jüngeren Generationen fordern Gleichbehandlung oder hinterfragen alte Regeln.
Wertekonflikte
Wenn unterschiedliche Lebenswelten zum Streit führen - Während die Älteren Sicherheit und Beständigkeit priorisieren, streben die Jüngeren nach Flexibilität, Selbstverwirklichung und Work-Life-Balance.
Kontaktieren Sie mich